Interdisziplinäre Konferenz „Klang.Raum.Stadt“ auf dem Holzmarkt

25. March 2022

Wel­che Regeln brau­chen wir für den Klang der Stadt?

Um die­se Fra­ge zu dis­ku­tie­ren, luden wir gemein­sam mit der Club­com­mis­si­on, zwei Lehr­stüh­len der TU Ber­lin und der Stif­tung SKWK am 09.03.22 zur inter­dis­zi­pli­nä­ren Kon­fe­renz „Klang.Raum.Stadt“ ins Säälchen.

Ziel war es, unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven von Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­den, Juris­pru­denz, Wis­sen­schaft und auch von Pro­jekt­ent­wick­lern, Ver­wal­tung und Poli­tik zusam­men­zu­brin­gen. Denn Anspruch und Wirk­lich­keit in der Stadt­ent­wick­lungs­de­bat­te lie­gen gegen­wär­tig noch weit aus­ein­an­der: Alle wol­len dich­te, nut­zungs­ge­misch­te Städ­te, in deren Mit­te es Kunst- und Kul­tur gibt. Nur tref­fen die­se Bekennt­nis­se – sei es die Neue Leip­zig Char­ta oder sei­en es die Koali­ti­ons­ver­trä­ge auf Bun­des- und Lan­des­ebe­ne – gegen­wär­tig auf ein wenig fle­xi­bles Lärm­schutz­recht, das vie­les verunmöglicht.

Was also neh­men wir als Geräusch hin, was als Klang wahr und wann wird dar­aus stö­ren­der Lärm? War­um defi­nie­ren wir Ver­kehrs­lärm als unver­meid­bar, wäh­rend der Klang von Öffent­lich­keit und Kul­tur durch Richt­li­ni­en wie die TA Lärm stark ein­ge­schränkt wird? Wie lebens­nah ist es eigent­lich, dass wir Ver­kehrs­lärm in der Woh­nung mes­sen, wäh­rend Geräu­sche von Öffent­lich­keit und Kul­tur außen, also vor der Fens­ter­schei­be, gemes­sen wer­den? Die­se Fra­gen bestim­men Gestalt und Lebens­qua­li­tät unse­rer Städ­te ent­schei­dend mit, wer­den gegen­wär­tig aber kaum öffent­lich diskutiert.

Zwi­schen den poli­ti­schen Akteu­ren der Kon­fe­renz bestand weit­ge­hend Einig­keit, dass “noch in die­ser Legis­la­tur mehr Raum für fle­xi­ble­re Kon­flikt­lö­sungs­mög­lich­kei­ten“ geschaf­fen wer­den sol­le, wie es die Staats­se­kre­tä­rin des Bau­mi­nis­te­ri­ums, Can­sel Cizil­te­pe, auf den Punkt brachte.

Über die Kon­fe­renz berich­te­te die Taz und die Ber­li­ner Zeitung.